Max Planck Fellow
Lars Angenent
Die Arbeitsgruppe Umweltbiotechnologie am Zentrum für Angewandte Geowissenschaften der Universität Tübingen, unter der Leitung von Humboldt-Professor und Max-Planck-Stipendiat Largus Angenent, erforscht die Rückgewinnung von Kohlenstoff aus Abwässern und industriellen Abgasen mit Hilfe der Bioprozesstechnik. Angenent ist eines der Gründungsmitglieder des ISMET und ein Experte für Gasfermentation und Kettenverlängerung.
Beschleunigung der nächsten Generation neuartiger Technologien
Um die globale Erwärmung über 1,5 bis 2 Grad Celsius hinaus zu stoppen, müssen wir CO2 aus Schornsteinen oder sogar aus der Atmosphäre entfernen, und dann muss der Kohlenstoff gespeichert werden. Eine Technologieplattform nimmt Pflanzenmaterial und verbrennt es unter sauerstoffarmen Bedingungen, so dass Kohlenstoffmaterial, das die Pflanzen als CO2 aus der Atmosphäre entfernt haben, in pyrogene Biokohle und CO umgewandelt wird. Die Biokohle kann gelagert werden, um die Böden zu verbessern, und das CO wird durch biologische Umwandlung z. B. zur Herstellung von Kunststoffen oder Nahrungsmitteln verwendet. Diese Kombination ist ein Beispiel dafür, wie die Produktion von Kunststoffen oder Nahrungsmitteln kohlenstoffnegativ werden könnte. Andere Technologien zur Kohlenstoffabscheidung verwenden Chemikalien, um CO2 vorübergehend zu binden und zu entfernen, was wir für die Produktentwicklung nutzen möchten.
Unser Labor hat die Forschungsergebnisse aus dem Labor in zwei verschiedene Start-up-Unternehmen (Electrochaea und Capro-X) umgesetzt. Diese Unternehmen entwickeln nun ihre Technologien viel konzentrierter weiter, als es ein akademisches Labor je könnte. Das Labor setzt diese unternehmerische Tradition fort und wir arbeiten aktiv an mehreren weiteren Spin-off-Unternehmen.