Evolution adaptiver Immunsysteme bei Wirbeltieren
Unsere Forschung konzentriert sich auf die Evolution und die Konstruktionsprinzipien des adaptiven Immunsystems bei Wirbeltieren. Wir verwenden einen vergleichenden Ansatz und untersuchen verschiedene Arten, von basalen Wirbeltieren bis hin zum Menschen.
Ein besonderer Schwerpunkt liegt dabei auf Wirbeltieren mit ungewöhnlichen Lebensweisen, die an den extremen Enden des phänotypischen Spektrums liegen. Unsere Arbeit befasst sich mit der Bildung des T-Zell-Repertoires, der Toleranz, der Diversität und der Koevolution von angeborenen und adaptiven Immuneinrichtungen bei Wirbeltieren.
Zentrale Forschungsbereiche
- Thymusentwicklung: Wir erforschen die genetischen Mechanismen, die der Entwicklung des Thymus und der Bildung von T-Zellen in verschiedenen Wirbeltieren, von den Grundformen bis zum Menschen, zugrunde liegen. Zu unseren Hauptzielen gehören die Identifizierung wesentlicher Gene in der Thymusorganogenese und die Verfolgung der Evolutionsgeschichte dieser Gene bei verschiedenen Arten.
- T-Zell-Repertoire: Wir wollen die Prozesse entschlüsseln, die die Vielfalt der T-Zellen erzeugen und erhalten, wobei wir uns auf die Rolle der DNA-Sequenz und die Mindestgröße des Repertoires für eine wirksame Immunität konzentrieren. Diese Forschung hat potenzielle Auswirkungen auf die Entwicklung von Impfstoffen und Immuntherapien.
- Das Immunsystem der Tiefseeanglerfische: Diese einzigartige Fischgruppe hat aufgrund ihrer einzigartigen Reproduktionsweise erhebliche Veränderungen in ihrem Immunsystem erfahren. Wir untersuchen, wie diese Fische den Verlust der adaptiven Immunität kompensieren.
- Neunaugen-Immunität: Als urtümliches Wirbeltier mit einem adaptiven Immunsystem bieten Neunaugen wertvolle Einblicke in die Evolution der Immunität. Wir konzentrieren uns auf das Verständnis der Entwicklung der Neunaugen-Immunzellen und ihrer Antigenrezeptoren.