Kernspinresonanzspektroskopie
Der Fachbereich für Kernspinresonanzspektroskopie spielt eine wichtige Rolle bei der Bestimmung von Molekülstrukturen, insbesondere bei der Charakterisierung von Proteinen und bei der Konformationsanalyse. In den letzten sechs Jahren diente die Einrichtung in erster Linie dem Forschungsbedarf aus den Abteilungen für Proteinevolution und Integrative Evolutionsbiologie. Die Dienstleistungen und Geräte der MRS-Anlage stehen zudem auch anderen Max-Planck-Forschungsgruppen und akademischen Einrichtungen, insbesondere jene der Universität Tübingen, zur Verfügung.
Die Kernspinresonanzspektroskopie liefert Informationen über die dreidimensionale Faltung von Proteinen und die Art und Weise, wie Proteine mit anderen Biomolekülen interagieren. Sie gibt Aufschluss darüber, wie sich Proteinkomplexe bewegen und ihre Konformation ändern – Aspekte, die für viele enzymatische Reaktionen wichtig sind. Die durch Kernspinresonanzspektroskopie gewonnenen Informationen über biomolekulare Struktur, Wechselwirkungen und Dynamik ermöglichen es zu verstehen, wie Proteine bestimmte Aufgaben in der Zelle erfüllen können.
Die Kernspinresonanzspektroskopie nutzt eine physikalische Eigenschaft namens Spin, ein Eigendrehimpuls, den bestimmte Atome (z. B. 1H, 13C und 15N) besitzen. Wenn ein Protein in ein starkes Magnetfeld gebracht wird, schwingen diese Atome mit einer Spin-Frequenz, die für jedes Atom einzigartig ist. Da die Resonanzfrequenz von der chemischen Umgebung des Atoms abhängt, liefert sie Informationen über die atomare Struktur des Proteins.
Mission
- Schulungen und Zugang zur Einrichtung, sowohl für die reguläre als auch für die erweiterte Nutzung.
- Unterstützung der Entwicklung von neuen Pulsprogrammen im Rahmen unserer R-Faktor-Strategie.
- Service für die routinemäßige Charakterisierung von organischen Verbindungen und die Analyse von Metabolomikprofilen.
Ausstattung
600 MHz Bruker Avance-III
800 MHz Bruker Avance-III