Zebrafisch: Winzige Fenster in die Wunder des Lebens

Diese winzigen Fische mit ihren durchsichtigen Körpern und faszinierenden Streifen helfen Wissenschaftlern, die Geheimnisse der Gehirnfunktion zu entschlüsseln und Krebs zu bekämpfen. 

8. Januar 2025

Der Zebrafisch, ein kleiner gestreifter Fisch, der nur vier bis fünf Zentimeter misst, hat weltweit wissenschaftliche Anerkennung gefunden. Diese Anerkennung beruht vor allem auf seinen einzigartigen Eigenschaften, die erstmals von der Nobelpreisträgerin Christiane Nüsslein-Volhard in ihrer bahnbrechenden Arbeit über Musterbildung, Wachstum und Zellwanderung während der Wirbeltierentwicklung am Max-Planck-Campus in Tübingen hervorgehoben wurden. Erfahrt mehr in einem Interview mit dem SWR über ihre unglaublichen Beiträge zur Forschung in Tübingen.

Die nahezu durchsichtige Haut des Zebrafisches ermöglicht es Wissenschaftlern, sein Wachstum und seine Entwicklung unter dem Mikroskop zu beobachten. In Kombination mit seiner schnellen Fortpflanzung und seiner relativ einfachen Gehirnstruktur (die aus etwa 100.000 Zellen besteht, im Vergleich zu den unglaublichen 100 Milliarden Zellen des menschlichen Gehirns) bietet er einen wertvollen Modellorganismus für die Forschung.

Mehrere Forschungsgruppen auf dem Max-Planck-Campus in Tübingen nutzen diese Vorteile und setzen bei ihren Untersuchungen Zebrafische ein.

In einem Interview mit dem SWR beschreiben Jennifer Li und Drew Robson vom Max-Planck-Institut für biologische Kybernetik in Tübingen ihre Arbeit zur Untersuchung von Zebrafischgehirnen mit einem High-Tech-Mikroskop. Ihre Forschungsgruppe beobachtet die Gehirne junger Zebrafische, während diese durch ein speziell entwickeltes Labyrinth navigieren, sodass sie gleichzeitig die neuronale Aktivität in den lebenden Tieren beobachten können.

In ähnlicher Weise spricht Uwe Irion vom Max-Planck-Institut für Biologie in Tübingen mit dem SWR über seine Zebrafisch-Forschung. Er betont die Nützlichkeit von Zebrafischen bei der Erprobung von Krebsmedikamenten und neuartigen Therapien, da sie bei 37 °C gedeihen können, was der menschlichen Körpertemperatur entspricht. Diese Forschung ist äußerst vielversprechend für die Entwicklung personalisierter Krebstherapien, ein Ziel, das bald Wirklichkeit werden könnte.

Dank dieses SWR-Interviews mit Uwe Irion und Jennifer Li erfährst du mehr über Zebrafische und die Forschung, die dank ihnen am Max-Planck-Institut für Biologie Tübingen und am Max-Planck-Institut für biologische Kybernetik durchgeführt wird:
https://www.swr.de/wissen/modellorganismen-zebrafisch-labor-forschung-104.html

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